Kenia

Veröffentlicht auf von Maxi

Tierisch schön!

Einen lange gehegten Traum konnten wir uns erfüllen, als ich 2 Wochen Urlaub in Kenia, mit 2-tägiger Safari und noch 5 Ausflügen als Sonderangebot vom African Safari Club, im Teletext entdeckte und auch buchte.
In 7 Stunden Flug erreicht man Mombasa, das von Wien 6.200 km entfernt ist. Wir wurden am Flughafen schon für den Transfer in unser Hotel namens Flamingo Beach erwartet. Eigentlich war ein Anderes - günstigeres - im Angebot aber wir wurden angerufen, ob es zum gleichen Preis ein Besseres sein dürfe und wer sagt da schon nein, obwohl ich erst mal sehr misstrauisch war.
Doch dann war es einfach nur schön. Im oberen Stockwerk erblickten wir vom Balkon den blaugrünen Indischen Ozean, Palmen, Sandstrand und auch mal vorbeiziehende Masai. Manchmal bekamen wir Besuch von Meerkatzen die über Palmen auf das Dach und dann zu den Balkonen turnten. Sie waren oft auf Diebstour unterwegs, doch meine Pfefferminzbonbons, die ich absichtlich spendierte, hielten sie davon ab nach mehr zu suchen.
Allerdings werde ich den entrüsteten Blick nie vergessen mit dem mich der Beschenkte beäugte.
Das Hotel lag direkt am Strand, der allerdings durch sehr anhängliche Souvenirverkäufer nicht so richtig entspannend war und so war unser Hauptaufenthaltsort gleich dahinter, an dem riesigen Pool mit Wasserfall wo wir fruchtige Cocktails vom stets fröhlichen Kellner Mister Pole Pole - langsam, langsam - serviert bekamen. Oder der Gärtner auf eine Palme kletterte und uns eine frische Kokosnuss servierte. Wir waren rundum glücklich.
Das Essen im Restaurant war abwechslungsreich und schmackhaft und danach war das riesige Parkgelände für Verdauungsspaziergänge bestens geeignet.
Das Hotel hatte mehrere, nebeinander liegende Schwesternhotels, die alle dem Safari Club gehören und Jedes konnte man mitbenützen. So wurde es nie langweilig, denn man ging zur abentlichen Show ins nächste Hotel in 3 Minuten oder zum kleinen See mit knallgelben Webervögeln denen man beim Nestbau zusehen konnte, mit Reiher, Schildkröten und  Chamäleon - welches uns ein Gärtner zeigte - in 5 Minuten oder nur in einen anderen Pool oder am Strand entlang auf ein Getränk, zum quasi Nachbarn. Bezahlen konnte man Alles im eigenen Hotel.. Es gab Strassenfeste oder Discos und man ging eben in das Hotel, welches das geeignete Angebot hatte.
So toll die Hotelanlage aber auch war, der Höhepunkt dieser Reise - auf den wir uns auch am Meisten gefreut hatten - war die 2-tägigie Safari.
Erst mal wurden wir zum kleinen, auch zum Club gehörigen Flughafen mit dem Bus gebracht und dann flogen wir in den Tsavo Ost Nationalpark ins Crocodile Camp.
Beim Anflug sahen wir neben dem Camp schon einige Elefanten, die natürlich sofort unsere Begeisterung ins Unermessliches steigerten. Und es ging so weiter.
Wir wurden in hübschen Holzbungalows untergebracht und der Galana Fluss lag daneben. So hörten wir nachts die Flusspferde und konnten die Krokodile aus nächster Nähe  sehr ehrfürchtig bestaunen. Am Dach turnten Affen herum, also Natur pur.


Der Name der Tour war "Rote Elefanten Safari" und das wissen die Tiere anscheinend, denn wir sahen wirklich sehr viele rote Prachtexemplare. Die rote Farbe ist von der Erde, mit der sich die Elefanten beschmeissen, um die Haut zu schützen.





Wir fuhren am Nachmittag  mit sieben anderen Safariteilnehmern  in kleinen, geländegängigen Minibussen mit offenem Dach, auf eine erste Erkundungstour und sahen jede Menge Tiere, die uns bisher nur vom Film oder einem Zoo geläufig waren. 
Zebraherden, Antilopen, Straußenfamilien mit süssen Babies, Gnus, Warzenschweine, Giraffen, Büffel, viele verschiedene Vögel, wie den grossen Sekretär, Impalas, Thompson Gazellen, Paviane, Nilpferde, Löwen und jede Menge Elefanten.



Die rote Erde, das silbrige Gebüsch, riesige Termitenhügel, Schirmakazien und diese warme, seidige Luft mit den dazugehörigen Tieren war traumhaft schön.

Abends im Camp wurde eine Krokodilfütterung vorgenommen und das Krachen der Hühnerknochen höre ich noch Heute. Erst kamen die riesigen Echsen wie gerufen aus dem Fluss und lagen fast bewegungslos, träge und schläfrig am Flussufer herum. Doch als die Ranger die Hühnerteile kiloweise hinschmissen, wurden sie zu blitzschnellen, kampfwütigen Bestien. Ich hoffe, niemals auf freier Wildbahn einem solchen Tier begegnen zu müssen. Sie sind zwar wunderschön anzuschauen aber mit Zähnen wie Rasiermesser und ungebändigter Kraft ausgestattet.
Wir sasen noch um das Lagerfeuer und hielten Rückblick auf den erlebnisreichen Tag, bevor wir uns in die Bungalows zurückzogen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück unter den Augen vieler Meerkatzen, gingen wir wieder auf Tour um weitere Tiere zu entdecken. Herrlich waren die verschiedenen Landschaften, die freilebenden Tiere und auch unsere Gruppe war sehr nett.
Mittags erwartete uns als Überraschung ein Picknick auf einer Lichtung im Schatten grosser Bäume und wir wurden von verschiedenen Tieren sehr neugierig dabei beäugt, was uns zu grosser Vorsicht - besonders beim Toilettengang - anregte.
Der Nachmittag gehörte wieder dem Suchen und Finden der fantastischen Tierwelt, bis uns der Bus leider viel zu früh - wie kurz sind doch 2 Tage - aus dem Park hinaus und unserem Hotel entgegen chauffierte.
Ach waren das 2 wunderschöne, erlebnisreiche, interessante Tage gewesen.
Leider hatte ich da noch keine Digitalkamera mit Tele um alles heranzuziehen und computermässig festhalten zu können. Es gab so unzählig viele tolle Motive, zu viele für 2 Tage. Ich werde einige Fotos einscannen um sie Euch zu zeigen.
Wir müssen unbedingt wiederkommen, das nahm ich mir fest vor. Ob es gelingt ????

Als wir nun wieder in unserem Hotel landeten hatten wir natürlich mit den anderen Gästen, die meistens auch Safaris oder Ausflüge unternommen hatten, viel zu reden.
Aber wir waren ja noch nicht fertig mit unseren Unternehmungen, 5 Ausflüge standen noch am Programm.
Als erstes eine mehrstündige Dhaufahrt - so werden die Segelboote genannt - am Fluss und durch die Mangroven.
Wir gingen in einem kleinen Hafen an Bord und segelten in dem ruhigen Gewässer, friedlich der Abendsonne entgegen. An den Ufern sahen wir unzählige Vögel und auch im Dickicht der Mangroven hörte man ihr Piepen.
Die Männer halfen der Mannschaft beim Segel setzen oder einholen und es herrschte eine sehr entspannte Stimmung an Deck.
Nach der Fahrt gab es noch eine Stärkung im Hafenrestaurant bevor wir wieder ins Hotel zurück gebracht wurden und den Abend an der Poolbar beendeten.

Untertags wechselten wir immer zwischen Meer und Pool, liefen am Strand
entlang, kauderwelschten mit den Masai, besuchten die anderen Hotels und nahmen an den verschiedenen Veranstaltungen teil.
Ein abendliches Strassenfest war dabei ein sehr nettes Erlebnis.  Kleine Stände mit Essbarem, tollem Früchteangebot, Souvenirs bei deren Herstellung man zusehen konnte, eine Fahrt mit einem Ochsenkarren, Folkloretänze, Feuerschlucker und eine unbeschwerte, total entspannte, fröhliche Stimmung.
Also ein wirklich gelungener Abend, an dem Schwarz und Weiss einfach nur Spass hatten.

Die nächste Erkundungstour war nicht am sondern unter Wasser.Eine Fahrt am Riff mit dem Glasbodenboot.
Das war genau meines, denn ich glaube ich war in einem früheren Leben ein Fisch oder vielleicht eine Nixe - ja, die gab es damals bestimmt - jedenfalls fühle ich mich im Wasser (am Liebsten im Meer) am aller wohlsten.
Wir wurden ganz nahe beim Hotel angeholt und fuhren hinaus zum Riff um per Schnorchel die bunte Unterwasserwelt zu besichtigen.
Da taucht man ein in eine ganz andere Welt und vergisst vor lauter Staunen Zeit und Raum.
Diese Vielfalt an Meeresbewohnern ist unglaublich. Korallen in allen Formen, Farben und Grössen und unzählige Fische.
Manchmal sieht es aus wie Gras und darin kommt plötzlich der Clownfisch Nemo zum Vorschein oder ein blaugrüner Papageienfisch ist so in seine Knabberarbeit am Riff vertieft, dass er gar nicht merkt wie nahe man ihm schon ist, um dann aufzuschrecken und schwupps, weg ist er.
Wunderschöne grosse Seesterne in roter Farbe habe ich gesehen oder die blaue Dornenkrone, mit der niemand Freude hat weil sie die Korallen abtötet.
Was ich gar nicht mag ist, wenn aus kleinen Höhlen plötzlich eine Muräne herausschießt, die hat mich sehr erschreckt und ist auch hässlich anzuschauen.
Unser Begleiter brachte einen Kugelfisch denn wir streicheln konnten - obwohl ich nicht weis ob er erfreut war, er hat jedenfalls nicht gelacht.
Dann hat er Brot vom Boot geholt und mit den Zähnen gehalten. Die Fische haben es ihm sofort abgenommen, ganze Schwärme kamen da zum Vorschein - eine hungrige Bande. Wir hatten eine gewisse Zeit genannt bekommen wann wir wieder beim Boot sein sollten. Ich lies mich mit den Flossen dahintreiben, schaute ab und zu wo das Boot war und als ich dachte jetzt wird es Zeit, tauchte ich auf und schwamm zum Boot um hineinzuklettern.
Aber oh Schreck, als ich die ersten Stufen raufstieg waren da lauter fremde Leute, es war gar nicht unser Boot. Unseres sah ich dann ein schönes Stück entfernt  und sie riefen auch schon nach mir und winkten.
Na jetzt aber Vollgas, nun konnte ich meine Schwimmkünste beweisen und mich beeilen. Das war für die anderen ein Spass aber unter Wasser hatte ich total die Orientierung verloren - ja, o.k. auch über Wasser ist das nicht meine Stärke - doch unter Lachen und Scherzen kam ich heil wieder an und das Boot brachte uns nach einer schönen Rundfahrt wieder zurück.
Das war ein schöner Nachmittag gewesen und lustig ist, dass man beim normalen Schwimmen im Meer gar nicht merkt, was für eine farbenprächtige, wunderschöne Unterwasserwelt es dort gibt.

Demnächst mehr....



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